Das letzte Jahr in der Kita

Wir verstehen unter Vorbereitung auf die Schule in erster Linie eine mentale Einstimmung der Kinder auf das, was an Neues auf sie zukommt. Aufgaben und Rahmenbedingungen in Kita und Schule sind verschieden, pädagogische Ansprüche und Lernformen unterschiedlich. Vorbereitung auf die Schule heißt nicht, Lerninhalte der ersten Klasse in die Kita zu verlegen. Es bedarf zweifellos einer angemessenen Vorbereitung der Kinder auf diesen neuen Lebensabschnitt.

 

Uns ist wichtig den Vorschulkindern im letzten Kita Halbjahr Gelegenheit zu geben, sich als Gruppe zu erfahren. Durch die gruppenübergreifenden, wöchentlichen Treffen lernen die Kinder sich auf eine neue Gruppenstruktur einzustellen. Sie bilden eine besondere Einheit, die an speziellen Angeboten, Projekten und Exkursionen teilnimmt. Mit viel Spaß und Freude starten die „Großen“ aus den einzelnen Gruppen mit einer „Schulanfängerparty“.

 

Im letzten Kita Jahr arbeiten wir schwerpunktmäßig darauf hin, die Kinder auf den Übergang in den Schulalltag vorzubereiten. In der  gesamten „Vorschulzeit“ wurden die Kinder bereits mit altersgemäßen Aufgaben und Anforderungen vertraut gemacht. Dabei berücksichtigen wir den Entwicklungsstand und die persönliche Lebenssituation eines jeden Kindes. In kindgerechter und altersgemäßer Form bereiten wir die Kinder auf ihren neuen Lebensabschnitt „Schule“ vor, schaffen möglichst viele Voraussetzungen damit sie sich ausreichende Kompetenzen und Fähigkeiten aneignen können. Wir geben den Kindern individuelle Entwicklungshilfen, arbeiten vermehrt in Kleingruppen mit den Schulanfängern, achten besonders auf Konzentration, Durchhaltevermögen und angemessenes Arbeitsverhalten, bieten gezielte Sprachförderung, veranstalten unterschiedliche Exkursionen, befassen uns mit Zahlen und Mengen, als Voraussetzung für mathematisches Verständnis. 

Unsere Schwerpunkte sind:

  • Besuche in der Schule, Kennenlernen des Gebäudes, der Turnhalle und der Lehrkräfte, Teilnahme am „Schnupperunterricht“, um Berührungsängste abzubauen. 
  • Hospitation der Schulleiterin in der Kita, persönliche Kontakte, Gespräche zwischen Lehrkräften und Erzieherinnen, gemeinsame Sprachfeststellungstests, um die individuelle Förderung der Kinder zu erleichtern.  
  • Sprachförderung – vor allem Übungen zur phonologischen    
  • Bewusstheit.
  • Mobilitätserziehung / Verkehrserziehung in Zusammenarbeit mit der Deutschen Verkehrswacht und der Polizei. 
  • Exkursionen in der nahen und weiteren Umgebung

Die Waldwoche im Obernfelder Wald bietet jedes Jahr den Höhepunkt für die Schulanfänger. Dieser naturnahe Lebensraum eröffnet den Kindern vielfältige Entdeckungs- und Spielmöglichkeiten. Durch die kaum vorhandene räumliche Begrenzung, aber dennoch unter Aufsicht, lädt der Wald jedes Kind ein, seinen persönlichen Bedürfnissen freien Lauf zu lassen. So kann ein Kind sich zurückziehen, wenn es ein Ruhebedürfnis verspürt, ebenso wie es seinem Bewegungsdrang folgen kann. Durch diesen Umstand bieten die Waldtage nur wenig Konfliktpotential, vielmehr werden Rücksichtnahme, Empathie und Kooperationsbereitschaft gefördert. Darüber hinaus sind im Wald Kreativität und Fantasie gefragt, denn die Kinder treffen hier auf einen Ort ohne vorgefertigtes Spielzeug. Sie haben die Möglichkeit ihre Umgebung mit allen Sinnen zu erkunden. In besonderem Maße werden auch die koordinativen Fertigkeiten gefördert, etwa beim Durchstreifen des unebenen Unterholzes oder beim Klettern über einen umgestürzten Baum.

 

Mit einem Abschiedsfest wird das letzte Kita Jahr beendet und die zukünftigen Schulanfänger und ihre Familien verabschiedet.

 

 

Wir wünschen uns, dass unsere Kinder mit großer Freude und Neugier ihrem neuen Lebensabschnitt entgegengehen und einen weitgehend nahtlosen Wechsel von der Kita in die Grundschule erleben.